Sind gemeinschaftliche Wohnprojekte Vorbilder auf dem Weg aus der derzeitigen Wohnungskrise? Diese Frage stellte IBA-Chef Andreas Hofer am 22.11. bei einer Podiumsdiskussion im Stuttgarter Stadtpalais, bei der auch Marco Gölz vom Esslinger Wohnprojekt AlWo1 mit Architekten, Projektentwicklern und städtischen Wohnraumberatern diskutierte.
Die überwiegende Meinung auf dem Podium: Ja, gemeinwohlorientierte Wohnprojekte können zur Überwindung der Baukrise sehr viel beitragen. Etwa durch das solidarische Prinzip beim Mietshäusersyndikat, wo von den rund 200 Projekten Knowhow, Tipps und Ratschläge an neue Projekte weitergegeben werden, wie Marco Gölz (AlWo1) berichtete. Indem man ältere Menschen, die nach dem Auszug der Kinder nicht mehr soviel Wohnraum benötigen, dazu bewegt, in gemeinschaftliche Wohnprojekte an den Stadtrand umzuziehen, forderte der Vorsitzende der Tübinger Nestbau AG, Gunnar Laufer-Stark. Oder durch die Qualität von Neubauten, bei denen Wert auf Nachhaltigkeit und lange Lebensdauer gelegt wird und den Verzicht auf Luxus-Standards, so der Münchener Architekt Rainer Hofmann.
Fazit: Ein Abend, der Mut machte, sich weiter für gemeinschaftliche Wohnprojekte einzusetzen — trotz stark gestiegener Bauzinsen und -preise.
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