Beim letzten AlWo1-Klausurwochenende des Jahres am vergangenen Wochenende wurden nicht nur viele neue Mitglieder unseres sozialen Wohnprojekts in Esslingen willkommen geheißen. Die AlWo1-Arbeitskreise für Bauen und Finanzen, Quartiersentwicklung, Kommunikation und Direktkredite brachten alle auf den neuesten Stand. Wir haben außerdem beschlossen, dass Johanna Neuffer aus Tübingen die soziale Prozessbegleitung übernimmt. Und: Mit Andreas Hofer, dem Intendanten der Internationalen Bauausstellung IBA27 StadtRegion Stuttgart, kam auch hoher Besuch.

Marco Gölz vom AK Bauen und Finanzen erinnerte an die Meilensteine, die wir schon erreicht haben: Von der GmbH-Gründung über die erste Direktkredit-Kampagne bis hin zur Arbeit in der neuen Planungsgesellschaft mit der Esslingen Wohnungsbau (EWB). Er machte aber auch klar, dass wir weiterhin um Direktkredite werben. Mit den Direktkrediten wollen wir ja das nötige Eigenkapital für die Bankkredite für unser soziales, nachhaltiges Wohnprojekt beschaffen. Denn AlWo1 ist ein Wohnprojekt, das auch Menschen mit wenig Geld gemeinschaftliches Wohnen ermöglichen soll. Ein Projekt, das eines der großen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit – die Vereinzelung der Menschen – durch ein solidarisches Miteinander zu lösen.

Andreas Hofer, der Intendant der IBA27 StadtRegion Stuttgart, berichtete von seinen eigenen guten Erfahrungen mit gemeinschaftlichem Wohnen. Und er ermutigte uns, aus Kostengründen auf einige der geplanten Gemeinschaftsflächen zu verzichten und stattdessen weitere Wohnungen zu planen. So wird es möglicherweise nur einen großen Gemeinschaftsraum geben und nicht zwei. Nur so kann das Wohnen in einem Neubau in Zeiten von hohen Baukosten bezahlbar werden.

Auf dem Weg zu einer solidarischen Gemeinschaft wird uns künftig Johanna Neuffer aus Tübingen begleiten. Sie wird uns ab Februar 25 mit Rat und Seminaren zur Seite stehen. Mögliche Themen sind schon jetzt klar. Sie soll uns dabei unterstützen, wenn es etwa um Fragen der Verteilung der Wohnungen geht oder um den solidarischen Umgang miteinander. Möglich wird diese soziale Begleitung durch eine Landesförderung aus dem Programm „Lücken nutzen“. Diese wertvolle Unterstützung soll uns ab Dezember 24 zur Verfügung stehen.

Natürlich kam auch bei diesem Klausurwochenende das Essen und Trinken nicht zu kurz. Toll, welche Leckereien die Teilnehmer mitgebracht hatten. Es wurde aber nicht nur gegessen, getrunken und diskutiert. Spielerische Pausen brachten viele auch zum Lachen, zum Beispiel beim Werfen und Fangen von kleinen Bällen, durch das sich die Namen der vielen neuen AlWo1-Mitglieder besser eingeprägt haben – auch wenn manche Bälle daneben gingen:-)).

Fazit: Es war für alle Teilnehmer eine Klausurtagung, die Mut gemacht hat, auch in Zeiten von hohen Baukosten den Wunsch nach gemeinschaftlichem Wohnen Wirklichkeit werden zu lassen und noch mehr Anstrengungen für das Einwerben der Direktkredite zu unternehmen.