Am 30. Januar 2025 luden der Arbeitskreis Ökonomie und das Kommunale Kino Esslingen gemeinsam zur Vorführung des Films Sold City II – Enteignung statt Miete für die Rendite ein. Zu Beginn der Veranstaltung stellte Katja von AlWo1 ihre persönliche Motivation vor, sich für Gemeinschaftswohnhäuser in Gemeineigentum in Esslingen einzusetzen – und sprach damit einem fast vollen Saal aus der Seele.
Der Film Sold City II beleuchtet die Strategien großer Wohnkonzerne, die Mieten nicht als Kosten der Bewohnenden, sondern als Renditequelle für ihre Aktionär*innen betrachten. Anhand von Beispielen aus London, Wien und Singapur zeigt die Dokumentation, wie unterschiedlich mit Wohnraum umgegangen wird: Während in London die Verdrängung der arbeitenden Bevölkerung rasant voranschreitet, müssen private Investoren in Wien zwei Drittel ihrer Neubauten als geförderte Wohnungen realisieren. In Singapur ermöglicht ein Boden-Enteignungsgesetz, dass 86 % der Bevölkerung in kommunalem Wohnraum lebt. Falls ihr den Film noch nicht gesehen habt: Absolute Empfehlung!
Im Anschluss an die Vorführung fand eine lebendige Diskussion mit Christine Hannemann, Professorin für Architektur- und Wohnsoziologie, statt. Moderiert von Janina Baaken vom Heimstatt Esslingen e.V. wurden drängende Fragen rund um aktuelle Wohnprojekte und alternative Wohnformen diskutiert.
Besonders einprägsam blieb Katjas Satz: „Lieber einen Direktkredit von 400 Esslinger*innen im Rücken als eine Bank im Nacken.“ – ein starkes Statement für solidarische Finanzierung und gemeinschaftliches Engagement für bezahlbaren Wohnraum.
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